Ihren Ursprung haben diese Gesteine in der Asthenosphäre, aus der eine über 1000°C heiße Gesteinsschmelze (Magma) an geeigneten Stellen aufsteigt. Abkühlung und Druckentlastung der Gesteinsschmelze
führen zum Auskristallisieren der enthaltenen Minerale je nach ihrer chemischen Zusammensetzung. Erkaltet das Magma bereits in größeren Tiefen, dann entstehen
Plutonite (magmatische Tiefengesteine). Zunächst verfestigen sich dabei
Minerale mit hohem Schmelzpunkt und können ihre typische Kristallform in der noch
flüssigen Umgebung voll ausbilden. Da der Abkühlungsprozess in großen Tiefen nur
langsam vorangeht, können die Kristalle auch recht beachtliche Größen erreichen.
Die später auskristallisierende Restschmelze führt dann zu einer vollständigen "Verzahnung" der Minerale, so dass magmatische Gesteine sehr fest sind. Die Minerale
ordnen sich regellos, das Gestein ist grobkörnig. Für die Farbe des Gesteins ist
vor allem der Gehalt an Siliziumoxid (SiO2) wesentlich. Je mehr
aufsteigendes Magma an Mineralen wie Quarz und Feldspat enthält, desto heller ist es ("saures" Magma: Granit, Syenit). Der Mangel an diesen Bestandteilen
(SiO2-Gehalt unter 52% - basisches Magma) führt zu dunklen Gesteinen
(Gabbro, Diorit). Erreicht die Gesteinsschmelze als Lava in Vulkanen die Erdoberfläche, dann erfolgt die Abkühlung sehr schnell. Das führt dazu, dass die Kristalle der
Minerale sehr klein bleiben bzw. die Kristallisation z.B. beim Kontakt mit Meereswasser ganz verhindert wird (vulkanisches Glas, z.B. Obsidian). Die entstehenden Gesteine
nennt man Vulkanite (magmatische Ergussgesteine). Ihre Farbe wird wie bei den Plutoniten durch den SiO2-Gehalt bestimmt (basisch: Basalt, Diabas bzw. sauer: Phonolith, Rhyolith, Quarzporhyr). Vulkanite sind sehr feinkörnig, oft sind die Minerale
mit bloßem Auge nicht zu erkennen.
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